Paul Späni spielte Klarinette und Saxophon und lernte später auch das einzigartige seltene Bassett-Klarinett. Er durchlebte die Jugendjahre in Pfäffikon SZ, wo er sich dreizehnjährig ohne jede Hilfe im Musizieren versuchte. Ein Jahr später begegnete man ihm bereits in der Kapelle “Vergissmeinnicht Ufenau, Pfäffikon”, wo er Klarinette spielte. Mit dem Velo fuhr er bei jedem Wetter an die Proben und Abendunterhaltungen. 1937 gründete er eine eigene Formation, benannt “Paul Späni, Hurden”, worin der Akkordeonist Josef Feldmann eine wichtige Rolle spielte und an die sich 1957 die mit dem Brüderpaar Fritz Bachmann, Handorgel, und Max Bachmann, Klavier, besetzte Spielgemeinschaft “Bachmann-Späni, Hurden” anschloss. Den vorläufig letzten Abschnitt seiner Laufbahn bedeutet die nach seinem Umzug von Hurden nach Wettswil ZH im Jahr 1974 neu gebildete Kapelle “Paul Späni, Zürich”.
Stilistisch lässt sich seine Musik der Innerschweizer Richtung zuordnen, erklärbar aus seiner Anhänglichkeit zu Kaspar Muther und dessen Vortragsart.
Von den annähernd 200 bis 300 Eigenkompositionen ist ein Teil in den Verlagen Feldmann und Wild erschienen und seit der fünfziger Jahre auf Schallplatten aufgenommen worden.
1958 gastierte Späni aus Anlass der Weltausstellung in Brüssel, was wohl den Höhepunkt seiner Musikertätigkeit bedeutete. Auf Grund dieses Erfolges wurde er dann auch nach Paris eingeladen. Von Beruf war er erst Werkzeugmacher und später Kaufmann in der Papierbranche.
Paul Späni war ein Naturtalent, da er ohne Anleitung von sich aus Klarinette spielte und ohne Besuch des Konservatoriums, den ganzen Aufbau der Musik allein studierte. Er schrieb auch sämtliche Arrangements selbst. In seinem eigenes Tonstudio, brachte er in den 70er und 80er Jahren mehrere Tonbandkassetten unter dem Titel: “Am schönen Zürichsee”, mit seinen herrlichen Melodien raus.
Auch sein Sohn Paul Junior war als Musiker und Komponist tätitg, ist inzwischen auch verstorben.

Biographie aus dem Buch: "Lexikon der Schweizer Volksmusikanten". Mit freundlicher Genehmigung von Ernst Roth.
Mit Ergänzungen aus der Schweizer Musiker-Revue vom 15.05.1980
Zusammengefasst von Dieter Blattmann