Gebrüder Käppeli



Josef (Sepp) Käppeli, Klarinette: 21.02.1908 - 11.08.1943
Emil Käppeli, Handorgel:  31.01.1911 - 24.11.1981
Hans Käppeli, Bassgeige:       1913  -  1974


Die Familie Käppeli stammt ursprünglich aus Rickenbach bei Merenschwand AG. 1916 siedelte sie nach Dachlissen bei Obfelden ZH über.
Vater Käppeli spielte Schwyzerörgeli. Damit ereignete er schon früh das Interesse seiner drei Söhne an der Ländlermusik. Sepp lernte als erstes Handorgel spielen, dann wandte er sich der Klarinette und später auch dem Saxophon zu. Sein Bruder Emil erwählte die Handorgel zu seinem Instrument, und Hans erlernte das Spiel auf der Bassgeige. Die Buben hatten musikalisches Talent, was auch dem Klarinettisten Kasi Geisser, der ein Freund ihres Vaters war, auffiel. In der Folge erteilte er den jungen Musikern Unterricht.
Im Alter von erst 15 Jahren gründete Sepp Käppeli eine Ländlerkapelle. Zusammen mit seinen Brüdern bildete er über Jahre ein gut aufeinander eingespieltes Team. Auftritte am Radio und Plattenaufnahmen machten die Formation landesweit bekannt. Für die Plattenaufnahmen wurde jeweils zusätzlich Mathis Rust an der Handorgel zugezogen. Primär kamen Kompositionen von Kasi Geisser und Jost Ribary zum Zuge.
Die wohl spritzigsten Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1939. Emil Käppeli wusste dazu folgende Anekdote zu erzählen: “Unmittelbar nach einer Weggisser Sennenchilbi fuhren wir im Auto nach Basel. Von der durchgetesteten Freinacht her waren wir immer noch stark angeregt. Wir spielten mit einem solchen Feuer ins Mikrophon, wie es uns bis dahin nur selten gelungen war.”
Emil war von Beruf Schneider, und Hans arbeitete in einer Wagonfabrik in Schlieren. Sepp hatte sein Brot als Schreiner verdient.
Es war ein harter Schlag für Emil und Hans, als ihr Bruder Sepp am 31. Juli 1943 bei einem schweren Sturz Verunfallte, und 12 Tage später im Spital in Affoltern a/Albis starb. Die Beerdigung fand am 14. August 1943 in Obfelden ZH statt. Er hinterlies seine Frau, eine Tochter und ein Sohn, der erst ein Jahr alt war.
Mit unterschiedlicher Besetzung blieb die Ländlerkapelle bis zu ihrer Auflösung Ende der 1940er Jahre weiterhin bestehen. Der Bläser Hans Blattmann und der Handorgelspieler Christian Hartmann gehörten zeitweilig dazu.
Im Juni 1951 begegnete Emil Käppeli dem Bläser Leo Kälin. Sie kamen überein, künftig zusammenzuarbeiten. Die Ländlerkapelle Kälin-Käppeli wurde aus der Taufe gehoben. Emil Käppeli, der sich in späteren Jahren als Bassist betätigte, blieb bis kurz vor seinem Tod im November 1981 der Gruppe treu.

April 2014. Ergänzungen zur Biographie erhalten von René Käppeli. (Sohn von Sepp Käppeli)



Gebrüder Käppeli Discographie  (nicht Vollständig!)
Können Sie weitere Angaben machen? Bitte um ein Mail an:  info@bio-discographie.ch

78 upm Schellack-Platten
Titel Plattenlabel Bestellnummer Matritzennummer Jahrgang
Ländlerkapelle Käppeli, Obfelden
Sepp, Emil & Hans Kaeppeli / Mathis Rust, Handorgel
Oepis Urchigs vom Kasi
Dr Mathis tanzt
Gloria GO 28 171 G 3449
G 3450
1939
Im Storche z' Schwyz
Bim Anneli
Gloria GO 28 172 G 3451
G 3452
1939
Aegeri Chilbi
Bergfrühling
Gloria GO 28 173 G 3453
G 3454
1939
Bockbier-Schottisch
Schwyzer Bödeler
Gloria GO 28 189 G 3519
G 3520
1940
Am Zugersee
Maskenball
Gloria GO 28 190 G 3521
G 3522
1940
Dr Sepp wird lustig
Der verliebte Hans
Gloria GO 28 191 G 3523
G 3524
1940
Der Mai macht alles neu
Gritli-Schottisch
Gloria GO 28 212 G 3572
G 3574
1941
Im Hörnli z' Knonau
In der Göscheneralp
Gloria GO 28 226 G 3645
G 3646
1942
Uf der Seebodealp
Mondscheinfahrt
Gloria GO 28 227 G 3647
G 3648
1942
Ständli-Walzer
Treib-Seelisberg
Gloria GO 28 228 G 3649
G 3650
1942
Discographie zusammengestellt von Dieter Blattmann im September 2009.
Quellenmaterial aus seinem Archiv.
Jahrgänge der Platten: Hanspeter Woessner.

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