Klarinettist und Saxophonist, heimatberechtigt in Lamone (Tessin), ursprünglich Maurer von Beruf, wuchs in Ruswil auf und erhielt erstmals mit fünfzehn Jahren Klarinettenunterricht. Bereits 1929 wurde er, der sich Heiri Meier zum Vorbild nahm, mit seiner Kapelle “Max Cerutti, Ruswil” von Radio Bern und für Schallplattenaufnahmen in der Bundesstadt verpflichtet. 2. Klarinette blies Alois Muff, Neuenkirch, und am Klavier saß Anton Fuchs, Malters. Daraus ging anschließend die bis 1934 bestehende Verbindung Muff-Cerutti hervor, in der auch der Weggiser Walter Zurmühle, Handorgel, sein Tätigkeitsfeld fand. Von 1935 bis 1936 verschrieb sich Cerutti als Mitglied der von Christian Hartmann geleiteten Formation “Parsenn” der Berufsmusik und konzertierte in allen grösseren Städten der Deutschschweiz. Stocker Sepp, dessen 1. Unterwaldner Bauernkapelle er von 1937 bis 1947 meistens seine Dienste lieh, pflegte ihn als Saxophonkünstler anzukündigen und zog ihn für das Gastspiel an der Pariser Weltausstellung 1937 zu. 1938 wurde er für immer in Zürich sesshaft, unterstützte musikalisch viele bekannte Formationen, wie Rudi Burkhalter, Walter Wild, Albert Hagen, Lorenz Giovanelli usw., woran rund 30 Stück 78-Touren-Schallplatten erinnern, und liess sich an manchen Wettspielen als Sieger ausrufen. Seine 1948 bis 1953 existierende eigene Kapelle “Pilatus” (Cerutti & Portmann) bedeutete sowohl Fortsetzung als auch Ende seiner Musikerlaufbahn. Diese frühzeitige Aufgabe infolge Berufswechsels, dann die bescheidene Anzahl von kaum zwei Dutzend Eigenkompositionen, und schließlich die späte Präsenz unter eigenem Namen bewirkten, dass er ungeachtet seines hohen Talentes wenig von sich reden gemacht hat.

Text aus dem Buch: Lexikon der Schweizer Volksmusikanten. Mit freundlicher Genehmigung von Ernst Roth.

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