Klarinettist und Saxophonist. Er lebte bis 1945 in Feldis, befasste sich bereits im Knabenalter mit dem Klarinettenspiel, das er durch Selbstunterricht erlernte, und bildete ab 1920 gemeinsam mit seinem Vater und seinen zwei Geschwistern eine Hausmusik. In Anlehnung an Kasi Geisser, seinem Vorbild, gründete er 1931 die Ländlerkapelle “Stefan Battaglia, Feldis”, die bis 1945 bestand. Zu seinen Spielgefährten zählten oft Karl Grossmann, Peter Tscharner, Fredy Storz und Seppli Perretti. Gleichzeitig entfaltete er eine rege Tätigkeit als Dirigent und Instrumentalist verschiedener Musikvereine, die sich im Lauf der Jahre zusehends ausweitete. So hielt er sich meist zur selben Zeit Blasmusiken zur Verfügung und wirkte als Leiter der Musikgesellschaft Feldis (1935-1945), Tamins (1966-1972) und Flims (1970-1977) sowie als Kontrabassist des Orchestervereins Domat/Ems (1945-1965) und Sopransaxophonist der Musikgesellschaft Domat/Ems (1945-1971). Für seinen langjährigen Einsatz wurde ihm durch die Verbandsorgane die Ehrung eines kantonalen und eines eidgenössischen Veteranen zuteil. Als gelernter Berufsmann stand er von 1946 bis 1971 in Domat/Ems einer eigenen Zimmerei vor. Anschliessend war er bis zu seinem Tod wieder in Feldis ansässig. Hervorgetreten ist er von 1965 bis 1975 auch als musikalischer Begleiter einer Trachtengruppe, ebenso durch ein halbes Dutzend Schallplatten, ferner durch mehrere Radioauftritte während der frühen vierziger Jahre sowie rund 130 Kompositionen, wovon 100 Stück für Ländlerkapelle, 20 Werke für Blasorchester und 10 Lieder in rätoromanischer Sprache. Seine Tanzweisen sind teils in den Verlagen Grossmann und Niederdorfer im Druck erschienen.

Text entnommen aus dem Lexikon der Schweizer Volksmusikanten. Mit freundlicher Genehmigung von Ernst Roth.