Peter Alois Ruoss Dominik Kürzi Pia Schneider Peter Martin Ruoss Meinrad Ruoss Wisel Breitler
Dominik Kürzi 02.08.1906, Euthal SZ - 14.11.1989, Wollerau SZ
Dominik Kürzi, Klarinettist
und Saxophonist, war gelernter Zimmermann, aufgewachsen in Siebnen, wo
er mit fünfzehn Jahren zu Josef Ender in die Musikstunde ging. Er
bildete sich anschließend in Lachen bei Ludwig Böhm weiter,
dem Leiter der Formation “Alpenrösli” Siebnen, hatte
als Siebzehnjähriger seinen ersten öffentlichen Auftritt in
Benken und schloss sich zur selben Zeit der Siebner Musik an. Zusammen
mit dem Schwyzerörgeler Meinrad Ruoss aus Buttikon rief er 1924
die Ländlerkapelle “Echo vom Stockberg” (alte
“Stockberg-Musig”) ins Leben, worin ferner mitwirkten:
Peter Alois Ruoss, Trompete, Robert Ruoss, Posaune, und Alois Diethelm,
Bassgeige. Diese charakterische Märchler Formation, mit der er
zunächst bis etwa 1933 zusammen spielte, außer
Schallplattenaufnahmen, auch auswärts Erfolge aufzuweisen,
konzertierte sie doch mehrmals im Volkshaus Biel und im Kursaal Arosa.
Dann bildete er gemeinsam mit seinen Brüdern Germann und Sepp die 5-Mann-Kapelle Gebrüder Kürzi, nach deren Auflösung er um 1945 zur “Stockberglermusik” zurückfand, in der mittlerweile die Mitspieler, nicht aber die Besetzung gewechselt hatten. Zwischendurch trat er mit Ernst Inglin, Fridolin Feldmann u.a. auf und war aushilfsweise in verschiedenen Kapellen tätig, bis er sich Mitte der fünfziger Jahre aus der Öffentlichkeit zurückzog, um sich fortan auf musikalischem Gebiet nur noch mit Komponieren zu befassen. Als sein Vorbild bezeichnet er Kasi Geisser, als sein bevorzugtes Instrument die Es-Klarinette.
Unter seinen schätzungsweise 160 Tänzen ragt der 1926 entstandene Marsch “De Seppel” heraus. 1930 spielte er den Titel mit seiner Ländlerkapelle “Echo vom Stockberg” auf Parlophon-Platte ein. Damals ahnte Dominik Kürzi nicht, dass sich der “Seppel-Marsch” später zu einem populären Volksschlager entwickeln würde.
Der im Raume Zürich musizierende Stocker Sepp war ein gewiefter Musiker und Geschäftsmann mit einem feinen Gespür, welche Musik beim Publikum speziell gut ankam. Immer wieder verstand er es, Kompositionen aus der Feder von Musikerkollegen an sich zu reissen, um sie dann unter seinem Namen im eigenen Notenverlag zu veröffentlichen. Dominik Kürzi gab sich mit einer einmaligen Abgeltung zufrieden. Damit verzichtete er automatisch auf ein Anrecht an Aufführungstantiemen. Das Urheberrecht wurde in jener Zeit noch nicht so streng gehandhabt wie heute. Erst später war dem “Seppel-Marsch” ein grosser Erfolg beschieden, und Kürzi dürfte es bitter bereut haben, dass er das Stück Stocker Sepp überlassen hatte. Zwar vertrieb Stocker Sepp den “Seppel-Marsch” in seinem Notenverlag (und später auch im Walter Wild-Verlag), doch machte er von seinem Recht nie Gebrauch, den Titel mit seiner Unterwaldner Bauernkapelle auf Platte einzuspielen.
Es waren andere Interpreten, die dem Stück zum Durchbruch verhalfen. 1934 verwendete es das Handorgelduett Gebrüder Steiner aus Schänis bei Aufnahmen für Elite Record. Ein Jahr später trat die Ländlerkapelle Luchsinger aus Schwanden vors Aufnahmemikrofon, um die gleiche Darbietung auf Kristall-Platte zu übertragen. Einziger Unterschied, bei Luchsinger aus Schwanden wurde der Titel erstmals mit Gesang Aufgenommen. Auf dem Etikett der Platte wurde als Komponist sogar der Name (Luchsinger) angegeben. In der Folge gerieten sich die beiden Formationen in die Haare. Jede beanspruchte die Urheberschaft für sich. Sicher haben ihre Platten viel dazu beigetragen, das Marschlied landesweit zu einem Ohrwurm zu machen, jedoch komponiert haben sie es nicht.
Erst im Verlauf der 1970er Jahre, als Stocker Sepp und dessen Frau kinderlos gestorben waren, brach Dominik Kürzi das vereinbarte Stillschweigen und machte seinen Urheberrechtsanspruch geltend.
Dann bildete er gemeinsam mit seinen Brüdern Germann und Sepp die 5-Mann-Kapelle Gebrüder Kürzi, nach deren Auflösung er um 1945 zur “Stockberglermusik” zurückfand, in der mittlerweile die Mitspieler, nicht aber die Besetzung gewechselt hatten. Zwischendurch trat er mit Ernst Inglin, Fridolin Feldmann u.a. auf und war aushilfsweise in verschiedenen Kapellen tätig, bis er sich Mitte der fünfziger Jahre aus der Öffentlichkeit zurückzog, um sich fortan auf musikalischem Gebiet nur noch mit Komponieren zu befassen. Als sein Vorbild bezeichnet er Kasi Geisser, als sein bevorzugtes Instrument die Es-Klarinette.
Unter seinen schätzungsweise 160 Tänzen ragt der 1926 entstandene Marsch “De Seppel” heraus. 1930 spielte er den Titel mit seiner Ländlerkapelle “Echo vom Stockberg” auf Parlophon-Platte ein. Damals ahnte Dominik Kürzi nicht, dass sich der “Seppel-Marsch” später zu einem populären Volksschlager entwickeln würde.
Der im Raume Zürich musizierende Stocker Sepp war ein gewiefter Musiker und Geschäftsmann mit einem feinen Gespür, welche Musik beim Publikum speziell gut ankam. Immer wieder verstand er es, Kompositionen aus der Feder von Musikerkollegen an sich zu reissen, um sie dann unter seinem Namen im eigenen Notenverlag zu veröffentlichen. Dominik Kürzi gab sich mit einer einmaligen Abgeltung zufrieden. Damit verzichtete er automatisch auf ein Anrecht an Aufführungstantiemen. Das Urheberrecht wurde in jener Zeit noch nicht so streng gehandhabt wie heute. Erst später war dem “Seppel-Marsch” ein grosser Erfolg beschieden, und Kürzi dürfte es bitter bereut haben, dass er das Stück Stocker Sepp überlassen hatte. Zwar vertrieb Stocker Sepp den “Seppel-Marsch” in seinem Notenverlag (und später auch im Walter Wild-Verlag), doch machte er von seinem Recht nie Gebrauch, den Titel mit seiner Unterwaldner Bauernkapelle auf Platte einzuspielen.
Es waren andere Interpreten, die dem Stück zum Durchbruch verhalfen. 1934 verwendete es das Handorgelduett Gebrüder Steiner aus Schänis bei Aufnahmen für Elite Record. Ein Jahr später trat die Ländlerkapelle Luchsinger aus Schwanden vors Aufnahmemikrofon, um die gleiche Darbietung auf Kristall-Platte zu übertragen. Einziger Unterschied, bei Luchsinger aus Schwanden wurde der Titel erstmals mit Gesang Aufgenommen. Auf dem Etikett der Platte wurde als Komponist sogar der Name (Luchsinger) angegeben. In der Folge gerieten sich die beiden Formationen in die Haare. Jede beanspruchte die Urheberschaft für sich. Sicher haben ihre Platten viel dazu beigetragen, das Marschlied landesweit zu einem Ohrwurm zu machen, jedoch komponiert haben sie es nicht.
Erst im Verlauf der 1970er Jahre, als Stocker Sepp und dessen Frau kinderlos gestorben waren, brach Dominik Kürzi das vereinbarte Stillschweigen und machte seinen Urheberrechtsanspruch geltend.
Biographie aus dem Buch: "Lexikon der Schweizer Volksmusikanten". Mit freundlicher Genehmigung von Ernst Roth.
Echo vom Stockberg Discographie (ohne Gewähr auf Vollständigkeit!)
| 78-Touren Schellack-Platten | ||||
| Titel | Plattenlabel | Bestellnummer | Matritzennummer | Jahrgang |
| Märchler Ländler-Kapelle "Echo vom Stockberg", Buttikon | ||||
| Seppel-Marsch Domini in Form, Ländler |
Parlophon | B. 35 097 | 102 172 102 185 |
1930 |
| Wenn die Alpenrosen blühn (Alpaufzug) 1. Teil Wenn die Alpenrosen blühn (Alpaufzug) 2. Teil |
Parlophon | B. 35 098 | 102 183 102 184 |
1930 |
| Gruss an Arosa, Ländler Gruss an Zürich, Marsch |
Parlophon Gloria |
B. 35 099 GO 13 717 |
102 175 102 180 |
1930 |
| Die kleine Anna, Polka Gruss vom Stockberg, Marsch |
Parlophon Gloria |
B. 35 100 GO 13 718 |
102 173 102 174 |
1930 |
| Erinnerung an Kusseli Martin sel. Marsch Glühende Liebe, Polka |
Parlophon | B. 35 101 | 102 181 102 182 |
1930 |
| Schwyzer Ländler-Kapelle "Echo vom Stockberg" | ||||
| Richi spielt Saxophon, Ländler Auf Stockberg's Höhen, Ländler |
Orchestrola | 3394 | C 1070 C 1071 |
1932 |
| Märchler Fasnacht, Schottisch Du tuusig lieb's Anneli, Walzer |
Orchestrola | 3395 | C 1068 C 1069 |
1932 |
| Richeburger Nachtbuebe, Schottisch Röbi pressiert, Schottisch |
Orchestrola | 3396 | C 1062 C 1064 |
1932 |
| An meine Jda, Walzer Di urchige Bündnermeiteli, Ländler |
Orchestrola | 3397 | C 1063 C 1067 |
1932 |
| Gruss an Buttikon, Marsch Wäggitaler Alpfahrt, Polka |
Orchestrola | 3398 | C 1065 C 1066 |
1932 |
| Bei den folgenden Elite Record und Cimaphon Platten handelt es sich um Nachpressungen von Orchestrola Matritzen. | ||||
| Die urchige Bündnermeitschi, Ländler Auf Stockbergs Höhen, Ländler |
Elite Record Cimaphon |
1200 302 |
C 1067 C 1071 |
1932 |
| An meine Ida, Walzer Richi spielt Saxophon, Walzer |
Elite Record Cimaphon |
1201 303 |
C 1063 C 1070 |
1932 |
| Gruss an Buttikon, Marsch Märchler Fasnacht, Schottisch |
Elite Record Cimaphon |
1202 304 |
C 1065 C 1068 |
1932 |
| Richeburger Nachtbuebe, Schottisch Wäggitaler Alpfahrt, Polka |
Elite Record Cimaphon |
1203 305 |
C 1062 C 1066 |
1932 |
| Röbi pressiert, Schottisch Du tuusigs liebs Anneli, Walzer |
Elite Record Cimaphon |
1204 306 |
C 1064 C 1069 |
1932 |
| Ländler-Kapelle "Echo vom Stockberg" | ||||
| Uf em Wysseberg Gebriel und Käthe |
Telefunken | A 25 088 | Sch 255 Sch 262 |
1933 |
| Frühlingsblumen, Walzer Hoch mein Heimatland, Marsch |
Telefunken | A 25 089 | Sch 251 Sch 256 |
1933 |
| Rolf und Hathi, Ländler "Chlepfer" Innerschwizer Volkstanz |
Telefunken | A 25 090 | Sch 254 Sch 261 |
1933 |
| Beim Dirndl, Walzer I de Alperose, Ländler |
Elite Record | 1380 | 1668 1671 |
1933 |
| Gruss aus Feusisberg, Polka Edelweiss-Marsch |
Elite Record | 1381 | 1669 1670 |
1933 |
| Schwyzer Ländlerkapelle "Echo vom Stockberg" | ||||
| Skifreuden Emil in Form |
Elite Record | 1510 | 242 246 |
1934 |
| Durchs Bündnerland, Marsch Bieler Fastnacht, Ländler |
Elite Record | 1511 | 243 244 |
1934 |
| De Berge zue, Walzer Silberglöcklein, Walzer |
Elite Record | 1512 | 245 250 |
1934 |
| Wenn der Wisy gaht go inäluegä, Ländler Aelplerfreuden, Fox |
Elite Record | 1513 | 247 248 |
1934 |
| Alpenveilchen Holzschuhbödeler |
Elite Record | 1514 | 249 251 |
1934 |
| Discographie geschrieben von Dieter Blattmann im August 2014. Quellenmaterial aus seinem Archiv und dem Elite Generalkatalog. |
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